Gespräch mit Schönberg über Malerei Catalogue raisonné
Reisenotenständer
Skizze: Bleistift auf Papier
Modell: Holz, Papier und Textil
41 × 14 cm
ca. 1925
Catalogue raisonné 228
Arnold Schönberg Center, Wien
Arnold Schönberg hat zeitlebens handwerklich gearbeitet, als Konstrukteur, Modellbauer und Gestalter. Die Lust am Erfinden, Konstruieren und Gestalten war teils aus der Not geboren, die selbstgeschaffenen Objekte ersetzten teure Anschaffungen, teils diente das sinnliche Arbeiten mit Materialien der Entspannung in den Nebenstunden, teils scheint er auch im Rahmen handwerklichen Arbeitens durch das Verwirklichen von plötzlichen »Einfällen« individuellen Ausdruck gesucht und gefunden zu haben. Viele der kleineren handwerklichen Arbeiten Schönbergs unterliegen dem Prinzip der Bricolage. Er bevorzugt einfache und billige, bereits vorhandene oder leicht zu ergänzende Werkstoffe. Aus Papier, Karton, Zwirn, Draht, Leim und Weichholz werden nützliche Dinge für den Alltag zusammengesetzt, etwa ein Reisenotenständer für seinen Schwager, den Geiger Rudolf Kolisch.